Im zweiten Teil berichten wir über den Boom im e-Commerce, über wichtige Kürzel im Fulfillment, die breite Palette des Gefahrguts sowie einen Logistik-Koloss im Süden von Berlin.

E-Commerce

Am Onlinehandel (dt.: e-Commerce) kommt man nicht mehr vorbei: Seit Jahren boomt der Verkauf von Waren und Dienstleistungen über elektronische Wege – und durch Corona ist sein Siegeszug in ungeahnte Sphären vorgedrungen. Wurden in Deutschland im Vorpandemie-Jahr 2019 knapp 60 Millionen Euro online erwirtschaftet, waren es 2020 beinahe 85 Millionen. E-Commerce richtet sich sowohl an Endverbraucher (B2C) als auch an Geschäftskunden (B2B). Die Vorteile zusammengefasst: Onlineshopping kennt keinen Ladenschluss, keine Produktknappheit. Im Netz sind meist die günstigsten Preise abrufbar. Waren werden bis vor die Wohnungstür geliefert. Kundenservice ist rund um die Uhr erreichbar.

ecommerce
e-Commerce hat Vorteile gegenüber dem stationären Handel: Onlineshopping kennt keinen Ladenschluss und keine Produktknappheit. Und Waren werden bis an die Wohnungstür geliefert. Foto: Elnur - Fotolia.com

ERP-System

Lange Zeit war die analoge Logistikwelt voller Papierkram. Mit Einzug der Digitalisierung ins Fulfillment verschwanden allmählich papierintensive Lieferscheine & Co. und damit ein Stückweit Bürokratie. Neben mehr Effizienz war und ist das ein Beleg für eine bessere Ökobilanz. Moderne Logistik-Anbieter bilden ihre gesamten Prozesse papierlos und in Echtzeit ab. Von der Einlagerung über das Kommissionieren, Verpacken und Verschicken – sogenannte ERP-Systeme regeln alles. ERP steht für Enterprise Resource Planning. ERP-Systeme sind komplex, flexibel und kompatibel in der Interaktion mit einer Vielzahl von IT-Anwendungen. Es sind digitale Wunderwerke im Logistik- und Fulfillment-Bereich.

FIFO

Die Abkürzung für First In – First Out bezieht sich auf den Warenein- und -ausgang. Bei dieser Art der Einlagerung verlassen diejenigen Artikel, die als Erstes geliefert worden sind auch wieder als Erstes die Regale. Bestes Beispiel hierfür ist die Lebensmittelbranche. Aufgrund der begrenzten Haltbarkeit, auf die das Mindesthaltbarkeitsdatum hinweist, hat sich das FIFO-Prinzip bewährt. Übrigens handhabt das der Supermarkt um die Ecke mit seinen Produkten in den Regalen auch nicht viel anders. Warteschleife nennen das die Profis. Ein weiteres gängiges Verfahren ist LIFO (Last In – First Out).

Fulfillment Center

Diese zeitgemäßen Distributionszentren sind im rasant wachsenden Bereich von e-Commerce und Logistikdienstleistungen nicht mehr wegzudenken. Fulfillment bedeutet übersetzt so viel wie die „Erfüllung“ aller Dienstleistungs- und damit Kundenwünsche im Online- und Versandhandels: Das betrifft nicht nur die Einlagerung der Waren in entsprechende Lagersysteme des Logistikanbieters. Im Tagesgeschäft reicht die Service-Palette von der Bestellannahme des Kunden sowohl im B2B als auch im B2C-Bereich über das Picken und Packen (Kommissionieren) bis zum Versenden der georderten Waren inklusive einer Rechnungstellung. Auch das Retourenmanagement im Falle einer Reklamation – all das gehört zum Leistungsumfang.

Gefahrgut

Leicht entflammbare Stoffe wie Benzin, Heizöl und radioaktive Stoffe fallen natürlich in diese Kategorie aber auch diverse Düngemittel oder Batterien, die im Versandhandel von Belang sein können. Mit Lithiumbatterien beispielsweise, die unter Gefahrgut laufen, werden Uhren, Smartphones, Akkubohrer oder Taschenrechner betrieben. Die rechtlichen Vorschriften innerhalb der EU zum Transport und Versand werden durch eine europäische Beförderungsregelung gefährlicher Güter (ADR) geregelt. Selbstverständlich unterliegt auch die Einlagerung von Gefahrgut im Fulfillment-Bereich strengen gesetzlichen Vorschriften.

Gefahrgut
Lithium-Ionen-Akkus, die ihren Einsatz unter anderem in Smartphones finden, sind als Gefahrgut deklariert und unterliegen gesetzlichen Bestimmungen beim Versand und bei der Lagerung. Foto: Mirko-stock_adobe_com

good-stock

Nur einen Spaziergang vom Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) entfernt betreibt die Nordkurier Mediengruppe das moderne Lager- und Versandzentrum good-stock. Der Berliner Fulfillment-Dienstleister verfügt über eine Grundfläche von rund 20.000 Quadratmetern – sage und schreibe drei Fußballfelder würden da bequem reinpassen! Der Logistik-Koloss hat eine Höhe von 18 Metern. Seit 2018 ist good-stock der verlässliche Fulfillment-Partner für Kunden in den Bereichen B2B und B2C. Im Norden Deutschlands ist die Nordkurier Mediengruppe bereits seit über 20 Jahren erfolgreich mit ihrem Brief + Paketdienst.

Goodstock
Im Süden Berlins betreibt die Nordkurier Mediengruppe seit 2018 das moderne Fulfillment Center good-stock. Foto: Sirko Salka

HACCP-Standards

Zunächst zur Abkürzung: HACCP steht für Hazard Analysis and Critical Control Points und heißt übersetzt Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte. Wir sind in der Lebensmittelindustrie und bei deren Zulieferern, wo mittels standardisierter präventiver Maßnahmen hohe Qualitätsansprüche garantiert und Gefahren vermieden werden sollen.  

Fulfillment Lebensmittel

Kommissionierung

Sobald eine Bestellung im Onlineshop bei Fulfillment-Dienstleistern wie good-stock eintrifft, beginnt der Prozess des Pickens und des Packens. Zunächst werden die jeweiligen Artikel aus dem Kleinregallager, in welchem der eigentliche Versand vorbereitet wird, entnommen. Die Zusammenstellung von einzelnen Gütern entsprechend aktueller Aufträge aus dem eingelagerten Sortiment nennt man Kommissionierung – nicht nur im e-Commerce sondern auch im stationären Einzelhandel.

Text: Sirko Salka

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