Zeitgemäße Versandlogistik kommt an Fulfillment nicht mehr vorbei. Der Boom im Onlinehandel, befeuert noch einmal durch die Corona-Pandemie, erfordert ein schnelles Umdenken und Handeln in den herkömmlichen Logistikdienstleistungen. Vereinfacht übersetzt handelt es sich beim Fulfillment um die Erfüllung aller Kundenwünsche im Bereich des e-Commerce – hinsichtlich der optimalen Wareneinlagerung sowie des zügigen Kommissionierens und Versendens. Die wichtigsten Begriffe erklären wir hier im Logistik-Lexikon.

Abc-Klassifizierung

Wie es sich für professionelle Fulfillment-Dienstleister gehört, startet auch das große Fulfillment-Abc von good-stock mit dem A und O der Wareneinlagerung: Die Abc-Klassifizierung (auch Abc-Analyse genannt) sortiert alle Güter in drei Lager-Kategorien. Objektklasse A genießt demnach die höchste Priorität und Wertigkeit – bei kleiner Artikelmenge. Die B-Klasse steht für einen eher geringen Wert bei mittlerer Menge und C-Waren haben einen niedrigen Wert, sind aber quantitativ mit hohem Anteil vertreten.

Andocken/Anbindung

Science-Fiction-Fans kennen es, was heutzutage auch in der modernen Astronautik gang und gäbe ist: Beim Andocken legt ein Raumschiff an eine Raumstation an. Docking-Manöver nennt man das. Wenn Schiffe in den Hafen einfahren, ereignet sich der Vorgang – stark vereinfacht – in ähnlicher Weise. Im Fulfillment steht der Begriff für das optimale Anbinden eines Kunden bzw. eines Onlineshops an das zentrale Logistiksystem des Fulfillers. Mehr dazu erfahren Sie unter API.

Fulfillment Artikel
Foto: © Altagracia Art – stock.adobe.com Artikel gibt es nicht nur täglich in der Zeitung oder in der deutschen Sprache, es sind auch die kleinsten Einheiten oder Produkte des täglichen Lebens, die wir als Verbraucher in einer Vielzahl täglich nutzen.

Artikel

Sie sind die kleinsten Einheiten auf dem Markt und bezeichnen Handelsgegenstände. Der Einzelhandel stellt eine Vielzahl von Artikeln zur Verfügung, die oft Teile von Warenarten oder Produktserien sind. Das kann die feine Handcreme sein, die nun in XL-Abfüllung angeboten wird. Oder der neue Roman von der Lieblingsautorin im Hardcover. Artikel sind Produkte, Güter, Waren, die in den Läden oder Webshops zum Verkauf stehen und – idealerweise – in unserem Einkaufswagen landen. Sie sind mit einer Artikelnummer versehen, ausgepreist und haben einen Strichcode auf der Verpackung, in dem die für Handel und Versand relevanten Informationen gespeichert sind.

API

Ohne sie wäre die Online-Kommunikation schwieriger, die Entwicklung und Wartung von Software komplizierter und die reibungslose Datenübertragung eine Herausforderung. Denn API steht für Application Programming Interface und vermittelt zwischen zwei oder mehreren Anwendungen, Programmen, Systemen. Im Fulfillment binden jene Schnittstellen den Online-Handel an die Lagersoftware des Versanddienstleisters an. Umso wichtiger ist es für die Logistik, flexible Schnittstellen für eine Vielzahl an Webshops, Marktplätzen oder ERP-Systemen anzubieten. API ist also die Datenautobahn, auf der die gewünschten Informationen zuverlässig und ad hoc von A nach B gelangen. Dabei überführen Schnittstellen individuelle Programmiersprachen in allgemeine Maschinensprachen.

B2B und B2C

Beim B2B machen die Profis miteinander Geschäfte. Business-to-Business sind folglich Geschäftsbeziehungen zum Beispiel zwischen einem Autohersteller und seinen Zulieferern. Ein Großhändler beliefert vornehmlich seine B2B-Kundschaft, die Einzelhändler, mit Waren. Die wiederum verkaufen ihre Produkte im stationären Geschäft oder im Online-Shop an ihre B2C-Kunden – sprich an uns Endverbraucher. Beim Business-to-Customer (dt.: Kunde) handelt es sich in der Regel um Massenanfertigungen, die dem Eigengebrauch von Privatpersonen dienen. Entsprechend werden im B2B sowie im B2C entscheidende Kommunikationsbeziehungen aufgebaut und –strategien etabliert.

Foto: © Siwakorm – stock.adobe.com Im Barcode sind alle relevanten Informationen für den jeweiligen Artikel enthalten. Mit dem Scanner sind sie bequem abrufbar.

Barcode

Dieses Balkenzeichen kennen Sie alle: Strichcodes, Streifen- oder Barcodes nennt man eine binäre Zeichensprache, die aus unterschiedlich breiten Balken und Lücken besteht. Beim Kassieren im Supermarkt zieht das Verkaufspersonal alle Waren über einen Scanner. Sobald der Barcode, der sich meist auf der Rückseite befindet, entschlüsselt worden ist, entsteht jenes vertraute Einkaufs-Piepsen. Okay, Produkt erkannt – und so landen alle gespeicherten Informationen wie Artikelnummer, Name, Preis in der Kasse. Die European Article Number (EAN) zählt zu den standardisierten und bekanntesten Barcodes.

Batch Fulfillment

Die Kommissionierung gehört zum Wesen eines Fulfillment Centers. Für das Picken und Packen von Waren gibt es mehrere Methoden. Als effizient erwiesen hat sich das Batch-Kommissionieren, beschrieben auch als Multi-Order-Picking. Ein Batch ist ein Stapel, und folglich werden hier mehrere Aufträge effizent zusammengefasst. Mit anderen Worten: Stapelweise holt der Picker Artikel aus dem Kommissionierlager. Es ist das Bündeln von Aufträgen. An den Packtischen werden die in einem Batch zusammengeführten Waren wieder in die einzelnen Kundenaufträge gesplittet und versendet.

Bestellungsstatus

Sobald wir im Onlineshop mit dem Einkaufswagen zur Kasse gehen, wird unsere Bestellung generiert. Wir erteilen dem Hersteller oder Händler den Auftrag, uns das soeben erworbene Produkt zuzustellen. Bei professionellen Anbietern erhalten wir sodann fortlaufend Updates über den Bestellungsstatus. Das kann „In Bearbeitung“, „Vorbereitung zum Versand“ oder auch „Stornierung der Bestellung“ sein. Bei Logistik-Dienstleistern wie good-stock kann der Bestellungsstatus mithilfe einer Echtzeit-App live verfolgt werden. Das verschafft Transparenz und Vertrauen.

CN22 / CN23

Bei Lieferungen in Nicht-EU-Länder müssen diese Formulare (CN22 oder CN23) für den Zoll ausgefüllt werden. Mehr dazu erfahren Sie unter Zollinhaltserklärung.

Chaotische Lagerung

Das Genie beherrscht das Chaos. Und obgleich es zu Albert Einsteins Zeiten noch keine Fulfillment Center gab, hätte der berühmte Physiker vielleicht seine Freude daran gehabt. Denn eins ist klar: Versanddienstleister können nicht anders, sie müssen Genies sein, um die tägliche Rush Hour im Warenverkehr zu beherrschen. Damit die Einlagerung von Gütern nicht im Chaos endet. Unter einer chaotischen Lagerung ist eine freie Lagerplatzvergabe zu verstehen. Diese meist provisorischen Einlagerungen werden solange praktiziert, bis es klare Strategien und Zuordnungen zu Festplätzen gibt, etwa anhand der ABC-Analyse.

CSV-Format

Neben den Schnittstellen zwischen Kunden-Webshop und Fulfillment-Software bieten manche Logistik-Anbieter auch einen tabellarischen Datenaustausch an. Bewährt haben sich CSV-Formate. Bei diesen Comma Seperated Values (dt.: durch Komma getrennte Werte) werden Adressdateien oder Bestellungen über Programme wie Excel erstellt und verarbeitet.

Cross Docking

Quer-Andocken bzw. die Kreuzverkupplung ist eine effiziente Warenumschlagsart, bei der die Kommissionierung im Fulfillment Center entfällt. Denn Cross-Docking-Kunden liefern ihre Güter bereits vorkommissioniert. Das heißt, der Fulfillment-Dienstleister regelt lediglich den Wareneingang und –ausgang. Eine Einlagerung ist beim Cross Docking gar nicht nötig. Auf diese Weise kann zum Beispiel Aktionsware schnell und kostensparend versendet werden. Endverbraucher bekommen ihre Bestellungen Just-in-time. Arbeitsprozesse und Lagerkapazitäten, die Lieferkette und deren ökologischer Fußabdruck profitieren davon. 

Mit dem Dashboard haben Kunden von good-stock volle Transparenz. Vom Wareneingang über den Versand bis zu den Retouren liefert die Smartphone-App Updates in Echtzeit.

Dashboard (goodstock)

Den Bestell- und Lieferstatus der eigenen Produkte in Echtzeit verfolgen, das bieten ausgeklügelte Anwendungen wie das Dashboard von good-stock an. Wie bei einem Liveticker aktualisieren sich Daten und ermöglichen eine permanente Sendungsverfolgung. Benutzerfreundlich und kostenlos ist die entsprechende App von Fulfillment Berlin. Wareneingang, Lieferungen und Retouren – all das kann per Push-Mitteilungen auf dem Smartphone bequem verfolgt werden. Mehr zum good-stock-Dashboard erfahren Sie hier.

 

Text: Sirko Salka

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