Nachhaltige Verpackung. Dieser Begriff spielt in der öffentlichen Diskussion sowie im privaten Bereich um den Klimawandel eine zunehmend wichtigere Rolle. Bis 2022 sollen in Deutschland erheblich mehr Verpackungen recycelt werden. Im Blick sind auch umweltfreundliche Versandverpackungen.

2017 fast 19 Millionen Tonnen Verpackungsmüll

Verbraucher verlangen immer häufiger danach. Die Politik schafft die gesetzlichen Voraussetzungen, was dazu führt, dass die Konsumgüterproduzenten einen immer höheren Anteil an nachhaltiger Verpackung brauchen; und die Hersteller von Packmitteln sind aufgefordert, zu liefern.

nachhaltige Verpackungen
Im Alltag benutzen bereits immer mehr Menschen nachhaltige Verpackungen. Fotocredit: © NewAfrica – stock.adobe.com

Dieser Prozess vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass gebrauchte Verpackungen den größten Teil der Abfälle aus Haushalten ausmachen. Im Jahr 2017 fielen zum Beispiel in Deutschland 18,72 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an. Vergleichsweise sind das knapp 460 000 LKW mit einem Fassungsvermögen von je 40 Tonnen. Im Vergleich zum Jahr 1995 hat sich der Verbrauch von Kunststoffverpackungen sogar verdoppelt.

Europäische und deutschen Vorgaben für nachhaltige Verpackung mit ambitioniertem Ziel

Es ist also höchste Zeit zum Wechsel, zu Veränderungen beim Einsatz von Verpackungen, denn nachhaltiger Konsum heißt auch: schonender Umgang mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen, die endlich sind. Es gilt, Stoffkreisläufe zu schließen, Verpackungen einzusparen und nachhaltiger bzw. recyclingfähiger zu konzipieren. Das Kreislaufwirtschaftspaket der Europäischen Union sowie das Verpackungsgesetz geben ambitionierte Ziele vor.

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Der Gesetzgeber schreibt auch beim Verpackungsmaterial mehr Nachhaltigkeit vor. Fotocredit: © NewAfrica – stock.adobe.com

Die deutsche Gesetzgebung sieht vor, dass bis zum Jahr 2022 erheblich mehr Verpackungen recycelt werden müssen. Im Blick ist dabei auch die Versandverpackung. Dazu zählen zum Beispiel Versandkartons, Versandbeutel, gepolsterte Briefumschläge, Füllmaterial, Umreifungen oder Klebebänder. All‘ das landet beim Endverbraucher – also in den privaten Haushalten.

Wie diese Versandverpackungen plastikfrei gemacht werden können, darauf gibt die Industrie seit Jahren überzeugende Antworten. So werden Versandtaschen aus nicht rohölbasierten Kunststoffen angeboten. Es gibt Versandverpackungen wie Kartons aus Zuckerrohrbagasse, Graspapier und anderen nachwachsenden Rohstoffen und Wellpappe aus 100 Prozent Recyclingmaterial in Kombination mit Graspapier, Umverpackungen wie selbstklebende transluzente Schutzhüllen, Flachbeutel aus Papier oder Papierklebebänder.

Plastik als Polstermaterial – die Zeiten sollten vorbei sein

Denkbar sind für den Versand auch Papier- und Hinweisetiketten oder Imageetiketten. Und die Zeit, in der Plastik als Polstermaterial verwendet wurde, sollte angesichts der Möglichkeiten, hier Wellpolster aus Papier einzusetzen, auch vorbei sein. Es gibt also längst keinen Grund mehr, nicht auf Nachhaltigkeit zu setzen, speziell nicht im Onlinehandel.

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Statt Plastik als Polstermaterial setzt man bei der nachhaltigen Verpackung Füllmaterial aus Papier ein. © FotoHelin – stock.adobe.com

Graspapier zum Beispiel wird regional gewonnen. Für die Herstellung muss kein einziger Baum gefällt werden. Und ein wunderbarer Nebeneffekt: Je mehr Graspapier und Graskartons zum Einsatz kommen, umso mehr Wiesen werden gebraucht, die unverzichtbare Lebensräume für Bienen und zahlreiche Insekten darstellen. Und: Wiesen können mehrfach im Jahr abgeerntet werden. Ein weiterer Vorteil: für die Landwirtschaft eröffnen sich neue Horizonte Absatzmöglichkeiten.

Wenn Unternehmen vor der Entscheidung stehen, den Schritt zu nachhaltiger Verpackung zu gehen, dann raten Experten wie die Industrie- und Handelskammern, die nachfolgenden Einflussgrößen im Unternehmen zu berücksichtigen und in den Alltag der Firma zu integrieren.

Checkliste von der Industrie- und Handelskammer

Interne Faktoren:

  • Gibt es im Unternehmen eine Umweltpolitik oder ein Nachhaltigkeitskonzept?
  • Möchte das Unternehmen eine Vorreiterrolle beim Thema nachhaltige Verpackung
    einnehmen?
  • Gibt es besondere technische, organisatorische oder produktspezifische Anforderungen,
    die zu beachten sind?
  • Welche Investitionen (Maschinen, Personal etc.) sind erforderlich?
  • Welche Wettbewerbsvorteile bringt ein nachhaltiges Verpackungskonzept?
  • Wie kann durch die neue Verpackung ein Alleinstellungsmerkmal des Produkts entwickelt werden?

Externe Faktoren:

  • Welchen Nutzen bringt die neue Verpackung dem Kunden?
  • Was fordert der Handel?
  • Welche Entwicklungen finden im Geschäftsumfeld statt?
  • Was sind die Lieferländer, und welche spezifischen Vorgaben bestehen dort?
  • Welche Recyclingquoten sind zu erfüllen?
  • Welche Auswirkungen hat das neue Verpackungskonzept auf die Wertschöpfungskette?
  • Wie wirkt sich ein neues Konzept auf die Lizenzgebühren beim Systembetreiber aus (z. B. andere Materialien, andere Preise)?

Die Experten von Good Stock stehen Ihnen bei all‘ diesen Fragen rund um nachhaltige Verpackungen sehr gern als professionelle Ansprechpartner zur Verfügung

Text: Eckhard Behr

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